Neutral-Graufilter sind ein nützliches Hilfsmittel zur Lichtverminderung. Damit ermöglicht man z.B. geringere Schärfetiefen bei Sonnenschein, da dazu die Blende weit geöffnet werden muß. Ebenso sind Langzeitbelichtungen mit stärkerem Graufilter bei Sonnenlicht möglich, was in meinem Fall das Hauptanliegen ist.
Ein Stativ und ein passender Fernauslöser sind für solche Aufnahmen natürlich unabdingbar. Ebenso wie der Blick auf das Histogramm nach der Aufnahme.
Die Lichtwertbezeichnungen werden unterschiedlich vorgenommen. Folgende Tabelle soll das Problem vereinfachen.
Dichte | Durchlässigkeit | Verlängerungsfaktor | Blendenstufen /Stops |
ND 0,3 | ca. 50,00 % | 2x | -1 |
ND 0,6 | ca. 25,00 % | 4x | -2 |
ND 0,9 | ca. 12,50 % | 8x | -3 |
ND 1,2 | ca. 6,25 % | 16x | -4 |
ND 1,5 | ca. 3,12 % | 32x | -5 |
ND 1,8 | ca. 1,56 % | 64x | -6 |
ND 2,0 | ca. 1 % | 100x | -6,66 |
ND 3,0 | ca. 0,1 % | 1000x | -10 |
ND 4,0 | ca. 0,012 % | 10000x | -13 |
ND = Neutral Density
Die optische Qualität der Filtergläser erlaubt es, ohne Einbuße an optischer Leistung und Abbildungsgüte, auch 2-3 Filter übereinander zu verwenden.
Jetzt wird dem aufmerksamen Leser natürlich ein „Aber“ auf der Zunge liegen. Wenn ich einen Filter vor mein Objektiv schraube, der das einfallende Licht um, sagen wir mal, 6 Blenden verringert, dann ist es doch so dunkel, das der Autofokus der Kamera so gut wie gar nicht mehr funktioniert und für ein manuelles Fokussieren ist es ebenfalls zu dunkel.
Das stimmt schon und es kann einen echt zur Verzweiflung bringen. An dieser Stelle kommt das Filtersystem von Lee ins Spiel. Ein geniales, wenn auch nicht ganz billiges, System, bei dem man das Filterglas nach dem Fokussieren vor die Linse schiebt. Ich habe mich dafür entschieden und es nie bereut.
Bitte beachte: Ich bin kein Profifotograf, habe aber so gut recherchiert wie eben möglich. Eine Bitte also an alle Profis die diesen Artikel lesen: Habt Nachsicht, sollte hier und da mal etwas nicht 100% stimmig sein.
Hallo,
deine Fotos sind echt cool.
LG Jan