Ich wusste es, eines Tages würde ich es bis ganz nach oben schaffen…
Wenige Kilometer nördlich von Krabi findet man den Tiger Cave Temple (Wat Tham Sua), einen Tempel der hoch oben, in etwa 600 Metern Höhe, auf einen Berg gebaut wurde. Unten, am Fuß des Berges befindet sich eine hübsche Tempelanlage mit der eigentlichen Tiger Cave.
Und was macht man da so? Die einen essen unten Eis und besichtigen die Anlage, die anderen krabbeln 1.237 Stufen bei ca. 33 Grad Celsius und mit einem 8 Kg Rucksack auf dem Rücken auf einen Berg um einen ziemlich großen, goldenen Buddha aus der Nähe zu sehen. Ou man…
Der Aufstieg war, für mich, den scheinbar untrainiertesten Menschen der Welt, eine Herausforderung. Bei Stufe 30 dachte ich noch „Tz, easy peasy!“, einige Stufen weiter war ich bereits völlig nassgeschwitzt und wieder ein paar Stufen weiter trat eine ziemliche Erschöpfung in den Beinen ein. Wiederum einige hundert Stufen weiter dachte ich, ich komme weder oben an, noch schaffe ich es wieder runter. Runter? Oh nein, ich muss ja auch wieder runter… Ein weiteres Hindernis sind die unterschiedlich hohen Stufen. Sie sind mal recht flach, mal reichen sie mir bis kurz unters Knie. Ungefair bei Stufe 1000 hätte ich fast aufgegeben. Ich konnte nicht mehr, ich wollte nicht mehr. Aber aufgeben zählt nicht!
Die Qual hat sich gelohnt. Oben angekommen, genießt man eine herrliche Aussicht, einen hübschen Tempel und ein wenig stolz kann man auch auf sich sein. Affen sind mir hier nicht begegnet. Vermutlich haben sie sich bei dem Regen in den Dschungel zurückgezogen. Dafür rannten Hunde dort herum. Was um alles in der Welt machen Hunde dort oben und wie sind die überhaupt dort hoch gekommen? tz.
Leider hatte ich bei diesem ganzen Unterfangen noch ziemlichen Zeitdruck weil der Bus sonst ohne mich wieder abgefahren wäre. Somit konnte ich mir auf der Treppe kaum eine Verschnaufpause gönnen. Runter ging erfreulicherweise wesentlich einfacher als hoch. Zwischendurch verschenkte ich meine Wasser-Notreserve an einem jungen Kerl, der völlig verausgabt am Treppengeländer verharrte und nach Kräften suchte. Er war sichtlich dankbar über mein Angebot.
Ich frage mich immer noch, wie sie all dieses Zeug dort hochgeschafft haben. Jemand sagte mir, dass das ganze Zeug für den Bau von den Mönchen und Besuchern immer mit nach oben genommen wurden.
Stairway to Heaven… be brave and reach for the sky!
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!